„Mit wenigen Zeilen das Wesentliche gesagt“
Der Förderverein Campus Cleve zeichnet den AStA der Hochschule Rhein-Waal mit dem diesjährigen „Social Award“ aus
Kreis Kleve – Manches Mal sind es nur wenige Zeilen, in denen sich Personen oder Initiativen auf besondere Weisen empfehlen. Solche Zeilen erhielt bereits Mitte September der Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V.. Damals schrieb Joshua Lehmann, der wiedergewählte Vorsitzende des Allgemeinen Studierenden Ausschuss (AStA) der Hochschule Rhein-Waal an den Förderverein:
„Es erfüllt mich immer wieder mit Freude, dass auch nach mehr als einem Jahr noch Spenden für Studierende den Förderverein erreichen“, so der junge Mann nach Zusendung eines weiteren Geldbetrages durch den Campus Cleve. „Nach nunmehr 17 Monaten konnten durch den Sozialfonds und die Mithilfe des Fördervereins bereits fast 70.000 Euro an Studierende in finanzieller Not ausgezahlt werden“, so Lehmann.
Auch wenn sich für viele die Situation wieder verbessert oder sogar normalisiert habe, schreibt er weiter, erreichten den AStA auch jetzt noch Anfragen von Studierenden, die sich zwar meistens in einem Anstellungsverhältnis befänden, jedoch keine oder nur verminderte Zahlungen aus ihrer Heimat erhielten. „Bis sich auch in anderen Weltregionen die Wirtschaft wieder im Aufschwung befindet, werden mittelbar leider auch einige unserer Studierenden in Kleve noch unter den ökonomischen Auswirkungen der Pandemie leiden“, so der junge AStA-Vorsitzende weiter.
Zum Ausklang seines Schreibens an den Förderverein lieferte er das Versprechen, nach der Rückkehr vieler Studierender zurück nach Kleve „wieder viele informative und unterhaltsame Veranstaltungen auf dem Campus stattfinden zu lassen. Wenn der Förderverein ebenfalls bereits Pläne, Projekte oder Ideen hat, die wir personell unterstützen oder publik machen können, freuen wir uns sehr, mithelfen zu können“, formulierte Lehmann zur großen Freude des gesamten Förderverein Campus Cleve-Vorstands.
Vor allen diesen Hintergründen, mit denen der AStA die schwierigen Monate der Pandemie mit vielen kleinen und großen Engagements gemeistert hat, zeichnet der Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V. den Allgemeinen Studierenden Ausschuss AStA in diesem Jahr mit dem „Social Award“ aus. „Die Leistungen der engagierten jungen Leute um Joshua Lehmann, um Katja Matussek als Stellvertreterin, um Mia Parker oder Maya Abawi im Referat für Soziales und Kassenwart Tim Dollnik haben uns vollends überzeugt“, so Peter Wack als Campus Cleve-Vorsitzender.
Schon seit der Bereitstellung eines „Smart forfour“ vor wenigen Jahren, damit sich die AStA-Vorstandsmitglieder sowohl in Kleve als auch Kamp-Lintfort treffen können, wisse man um die Verlässlichkeit des Teams. Das Engagement hinsichtlich der Lösung persönlicher Schwierigkeiten in Zeiten der Pandemie habe nun dazu geführt, den AStA einmal mehr mit Lob auszustatten und neben der Auszeichnung 2.000 Euro Preisgeld für eben diese sozialen Belange einzubringen, meinte Wack.
Natürlich sei der Förderverein bereit, den AStA auch weiterhin zu unterstützen, so wie es mit der Bereitstellung des Smart forfour sei, wie man es in der Vergangenheit getan habe und in Zukunft tun wolle, indem man besondere Veranstaltungen und Aktivitäten fördere. „Wir können alle nur hoffen, dass bald wieder „normale“ Zeiten einkehren und alle Studierenden wieder an die Hochschule kommen und vor Ort studieren können. Ich würde mich sehr freuen, wenn es nicht nur auf dem Campus, sondern auch in der Innenstadt von Kleve wieder studentisches Leben geben würde“, so Peter Wack abschließend.
Bildunterschrift: Mit dem AStA der Hochschule Rhein-Waal, vertreten durch Joshua Lehmann (2.v.r.) und Mia Parker, freuen sich (v.l.n.r.) Peter Wack, Hans-Josef Kuypers und Dr. Oliver Locker-Grütjen.
Eine stolze Tanne lockt zum Hochschul-Campus
Der Förderverein der Hochschule Rhein Waal – Campus Cleve e.V. sorgt mit einer zwölf Meter hohen Tanne einmal mehr für weihnachtliche Stimmung
Kreis Kleve – Mit übermächtigen Greifarmen nähert sich der gelbe Radlader dem 18-Meter-Sattelzug. In gewohnter Manier schieben sie sich wie vorsichtige Fühler in die Europalette, um dem zwölf Meter langen Baum gerecht zu werden. Nur wenige Minuten dauert es, bis sich die riesige Tanne auf dem frostkalten Boden an der Hochschule Rhein-Waal wiederfindet. Pünktlich zum ersten Advent hat es der Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V. einmal mehr geschafft, eine stolze Tanne als vorweihnachtlichen Hingucker im Herzen des Hochschulgeländes zu platzieren.
Seit Jahren schon gehört das Aufstellen des Weihnachtsbaumes zu den Aktivitäten des etwa 300 Mitglieder zählenden Vereins. Und seit Jahren schon zeigen sich die Förderer erfreut darüber, dass man mit dieser Tradition auch die riesige, die international geprägte Runde der Studierenden auf dem Hochschulgelände erreicht.
„Es darf auch unsere Aufgabe als Förderverein sein, Kulturelles in den Fokus der jungen Menschen zu rücken“, formulierte es nun Peter Wack, der Vorsitzende des Fördervereins der Hochschule Rhein Waal – Campus Cleve e.V.. Natürlich bedauere man, so pflichteten ihm auch die Campus Cleve-Mitstreiter Hans-Josef Kuypers und Irina Tönnißen bei, dass in diesem Jahr das große Weckmann-Essen in der Mensa coronabedingt ausfallen müsse, umso wichtiger sei das aktuelle, ebenso kurze wie herzliche Zusammentreffen mit Hochschulpräsident Dr. Oliver Locker-Grütjen.
„Wir stellen immer wieder fest, dass das Gebäude-Ensemble unserer Hochschule auch zu Herbst- und Winterzeiten Ziel vieler Spaziergänge ist. Mit dieser stattlichen Tanne wird es umso reizvoller, Kurs auf unsere Hochschule Rhein-Waal zu halten“, so der Hochschul-Verantwortliche mit Dank an die Spender.
Bildunterschrift: Hat er bei dieser stolzen Tanne wirklich seine Axt angelegt? Dr. Oliver Locker-Grütjen, Präsident der Hochschule Rhein-Waal, zeigte sich hocherfreut über das riesige Geschenk des Fördervereins Campus Cleve und ließ es sich nicht nehmen, für das aktuelle Foto zur Axt zu greifen. Peter Wack (r.), Irina Tönnißen und Hans-Josef Kuypers (l.) hatten ihren Spaß dabei.
Bildunterschrift: Richtig was los unter dem uralten Kran, der noch heute an den einstigen Hafen erinnert. Das engagierte Team vom Uedemer Bauernmarkt Lindchen sorgte einmal mehr dafür, dass der Förderverein der Hochschule Rhein Waal – Campus Cleve e.V. pünktlich zum ersten Advent eine zwölf Meter hohe Tanne übergeben konnte. Die Hochschule mit Präsident Dr. Oliver Locker-Grütjen zeigte sich begeistert.
Campus Cleve präsentiert:
Erst Studierende – dann Fachkräfte: Wenn das Studium zum Berufswunsch passt
Jennifer Dorrenbach und Marion Hillgärtner studierten an der Hochschule Rhein-Waal. Beide arbeiten heute in der LVR-Klinik – die eine nach einem Vollzeitstudium, die andere nach einem Studium neben dem Vollzeitjob.
Bedburg-Hau - Nach drei Semestern Jura in Göttingen stand für sie fest: Die Juristerei ist nicht ihr Ding. Inzwischen hat Marion Hillgärtner eine andere Profession gefunden: Sie ist Qualitätsmanagement-Beauftragte in der LVR-Klinik Bedburg-Hau. Nach dem Abbruch des Jura-Studiums in Niedersachsen ging Hillgärtner wieder zurück in die Heimat. Nach Kleve, wo sie am Stein-Gymnasium Abitur gemacht hatte. Ihr WG-Mitbewohner erzählte vom an der Praxis orientierten Studium an der Hochschule Rhein-Waal. Hillgärtner ging zum Tag der offenen Tür und kam mit einem Studiengang zurück, der der ihre werden sollte: Qualität, Umwelt, Sicherheit und Hygiene (Qush).
Der Studiengang befasst sich mit Grundlagen, Richtlinien und Normen zum Beispiel im Arbeitnehmerschutz oder der Umweltsicherheit. Es geht um die prozessbegleitende Einhaltung von Vorschriften und Qualitätsstandards, um Umweltkennzahlen, interne und externe Inspektionen und nicht zuletzt um die kontinuierliche Verbesserung des Unternehmens in diesen Bereichen.
Hillgärtner machte während des Studiums ihr Praktikum in Sachen Qualitätsmanagement in der Apotheke der LVR-Klinik. Bald stand fest: Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und hier die LVR-Klinik könnten ein Wunsch-Arbeitgeber sein. Doch die Stelle war zunächst noch besetzt. „Das war so gesehen kein Problem – denn Qualitätsmanager sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt“, sagt sie. Als die Stelle in Bedburg-Hau frei wurde, bewarb sie sich erneut. Hier geht es jetzt für sie um die methodische Begleitung von Projekten und die Mitarbeit in einem neuen Prozess für die LVR-Klinik, der in einer Standortbestimmung für die komplette Klinik enden soll.
Während Marion Hillgärtner Qush in Vollzeit studierte, organisierte Jennifer Dorrenbach ihr Studium neben einem Vollzeitjob. „Das funktionierte vor allem deshalb, weil der Arbeitgeber da sehr kooperativ war“, sagt Dorrenbach. Und weil der Arbeitgeber auch an der Fortbildung seiner Mitarbeiterin interessiert ist, sagt Stephan Lahr, kaufmännischer Direktor der LVR-Klinik Bedburg-Hau, die Arbeitgeber Dorrenbachs ist. Heute arbeitet Dorrenbach in Lahrs Fachbereich und ist Controlling Analystin.
Sie hatte zunächst nach ihrem Abitur in Emmerich beim Klever Hals-Nasen-Ohrenarzt Schmucker Arzthelferin gelernt, machte dann ihren Fachwirt in Sozial- und Gesundheitswesen und fand eine neue Stelle in der LVR-Klinik. „Aber eigentlich hatte ich immer vor, ein Studium zu machen“, sagt Dorrenbach. Nach Rücksprache mit ihrem Arbeitgeber startete sie das Bachelorstudium Bio Science and Health. Ein Studiengang, der für Naturwissenschaften, Gesundheit und das Management im Gesundheitsbereich qualifiziert. Genau das, was Dorrenbach suchte.
Während des Studiums lernte sie die Laborarbeit ebenso kennen, wie das Gesundheitsmanagement. „Ich habe mich dann für das Management, die Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen und Controlling entschieden, um dahin zu kommen, wo ich hinwollte“, sagt sie. Heute befasst sie sich mit kaufmännischem Controlling, mit der Erhebung von Patientendaten, mit Ziel- und Patienten-Controlling.
Das passgenaue Studium mit dem engen Praxisbezug ist eine der großen Stärken der Hochschule Rhein-Waal, sagt HSRW-Präsident Oliver Locker-Grütjen. Auch biete die HSRW eben neben dem klassischen Vollzeitstudium auch berufsbegleitende oder duale Studiengänge an. Passgenau eben.
Auf der anderen Seite zeigen Einrichtungen wie die LVR-Klinik als eine der größten ihrer Art im ganzen Rheinland, dass die Region attraktive Arbeitgeber bieten kann, sagt Lahr. Und diese brauchen eben die qualifizierten Mitarbeiter, die auch aus der Region kommend hier passende Stellen finden, sagt Peter Wack, Vorsitzender des HSRW-Fördervereins Campus Cleve.
Bildunterschrift: Hans-Josef Kuypers, Marion Hillgärtner, Oliver Locker-Grütjen, Jennifer Dorrenbach, Peter Wack und Stephan Lahr (von links).
Andreas Boland nun Beiratsvorsitzender des Fördervereins Campus Cleve e.V.
Kreis Kleve – Sichtlich groß war die Freude der Vorstands- und Beiratsmitglieder des Fördervereins der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V., sich nach zwei Jahren „Zwangspause“ durch Corona und einer Vielzahl digitaler Treffen, nun endlich wieder in Präsenz treffen zu können. Neben der Darstellung der Aktivitäten des Fördervereins aus dem vergangenen Jahr, der Planung des Jahresprogramms 2022 und einem kurzen Abriss über das Leben und Arbeiten auf dem Campus während und nach der Pandemie durch Hochschul-Präsident Dr. Oliver Locker-Grütjen, galt die Wahl des neuen Beiratsvorsitzenden des Fördervereins als wichtigste Entscheidung der aktuellen Vorstands- und Beiratssitzung. Die Wahl fiel mit ungeteilter Zustimmung aller Anwesenden auf Andreas Boland, den Leiter des Berufskollegs Geldern.
Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Kurt Kreiten an, der sich mit Eintreten in den Ruhestand auf neue Herausforderungen konzentriert. Boland brachte nach der Wahl seine Freude darüber zum Ausdruck, in Zukunft noch stärker zur Etablierung der Hochschule Rhein-Waal – vor allem auch im Süden des Kreises Kleve – beitragen zu können und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen.
Bildunterschrift: Andreas Boland wurde zum Vorsitzenden des Beirates des Fördervereins der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V. gewählt.
Selbstverantwortliches Arbeiten will gelernt sein
Vorstands- und Beiratssitzung des Campus Cleve e.V. mit Besuch des KLEX
Kreis Kleve – Hier dürfen die Kinder aktiv sein, forschen, entdecken, kreativ und offen lernen: Die Lernwerkstatt KLEX – Kindliches Lernen, Erfahren und Experimentieren. Genau diesen Zielen hat sich auch der Förderverein der Hochschule Rhein-Waal –Campus Cleve e.V. verschrieben, als er in den letzten Monaten gleich zwei Mal einen größeren finanziellen Betrag zur Anschubfinanzierung dieses Lehrstuhls auf den Weg brachte. Professor Dr. Marjan Alemzadeh steht als Professorin für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Frühkindliche Bildung für alles dies. Mitglieder des Vorstands und des Beirates des Fördervereins ließen sich nun in Begleitung von Hochschule Rhein-Waal-Präsident Dr. Oliver Locker-Grütjen die Fortschritte beim KLEX näherbringen.
Renate Schmitz-Gebel präsentierte an diesem Nachmittag das KLEX, während Studierende ihre Gedanken in die Umsetzung eines überdimensionalen Buchprojektes einbrachten, das sie am Vorlesetag in der Willibrord-Schule in Kellen den Schüler*innen vorstellen werden.
Das KLEX Labor stellt eine einladende, vorbereitete Umgebung für Kinder und Studierende dar: Hier stehen Bausteine, Werkzeuge, ein Leuchttisch mit Zubehör zum Experimentieren, genauso wie Materialien zum naturwissenschaftlichen und ästhetischen Lernen in den offenen Regalen bereit. Staffeleien mit Farben und Pinsel laden zum Malen ein. „Selbstständiges und selbstverantwortliches Arbeiten“ ist die Zielsetzung in diesen Räumlichkeiten, wo individuelle Bildungsprozesse in der Gruppe gefördert werden. Die Studierenden stehen hier für Forschendes Lernen und machten an diesem Nachmittag den Eindruck, dass die Zielsetzungen der Campus Cleve-Investition auf ihrem besten Weg sind.
Bildunterschrift: Auch im Herbst einen Besuch wert: Der einladende Garten im KLEX fand die Unterstützung des Fördervereins der Hochschule Rhein Waal – Campus Cleve e.V. Vorstand und Beirat des Fördervereins nutzten die jüngste Sitzung im Senatssaal zur kleinen Stippvisite in den Außenbereich.
Beeindruckend auch der neue naturnahe KLEX-Garten, der ungeachtet seines herbstlichen Kleides die Liebe zum Detail offenbarte. Eine kindgerechte kleine Hütte wartet hier auf die Youngster, ein kleiner Wasserlauf verbindet Beete und Sitzbank. „Ein wunderbarer Ort zum Wohlfühlen“, kommentierte der Campus Cleve-Vorsitzende Peter Wack das Gesehene und freute sich sehr darüber, dass der Hochschul-Präsident zu diesem Termin Zeit gefunden hatte. Nicht zuletzt er war es, der die Notwendigkeit zu dieser Investition erkannt hatte, wollte er mit dieser Maßnahme auch den Bereich der Kindheitspädagogik in die Profilierungs-Strategie der Hochschule Rhein-Waal einbringen.
In der folgenden Sitzung von Vorstand und Beirat lieferte Locker-Grütjen dann einen kurzen Abriss über das Leben und Arbeiten auf dem Campus während und nach der Pandemie. Als wichtige Entscheidung des frühen Abends gilt die Wahl von Andreas Boland zum Vorsitzenden des Beirates des Fördervereins der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V. Boland ist der Leiter des Berufskollegs Geldern des Kreises Kleve und tritt die Nachfolge von Dr. Kurt Kreiten an, der sich mit Eintreten in den Ruhestand auf neue Herausforderungen konzentriert.
Bildunterschrift: Studierende im KLEX berichten über ihre tägliche Arbeit. Hier geht es um ein Buchprojekt, das mit Leben erfüllt werden soll.
Campus Cleve präsentiert:
Erst Studierende – dann Fachkräfte: Aus dem Hörsaal in die Pflanzenwelt
Wenn aus Studierenden Fachkräfte werden: Die Absolventen der Hochschule Rhein-Waal Anil Patel und Rohit Gopal arbeiten in ihrem Beruf bei Stauden Peters in Kranenburg. Wie passt das zusammen? Ein Besuch.
Kranenburg - Winterharte Gräser stapeln sich auf große Blecheinschübe unter dem weiten Glasdach von Stauden Peters in Kranenburg. Sie sind für die Auslieferung sortiert, Zettel zeigen an, wo das Gras einmal wachsen soll. Die Pflanzen gehen an Kunden im ganzen Bundesgebiet und fast ganz Europa , sie gehen an Großmärkte, Gärtnereien. Stauden Peters ist seit drei Generationen international unterwegs: 80 Prozent der ausgelieferten Waren werden auf eigenen Flächen gezogen, 20 Prozent müssen hinzugekauft werden.
An drei Standorten arbeiten in Deutschland auf gut 42 Hektar Produktionsfläche bis zu 150 Menschen in den Stoßzeiten. Und für die Gräser und Stauden, die es gern warm haben, wird in einem Partnerbetrieb in Portugal produziert. Der liegt gut 100 Kilometer nördlich der Algarve in einer der heißesten Zonen Portugals. „Auf der Flächen wachsen 250 bis 300 Jahre alte Korkeichen“, sagt Klaus Peters, Geschäftsführer des Kranenburger Gräserspezialisten. In seiner Firma arbeiten Menschen aus 26 Nationen. Darunter auch viele Studenten, die in den Semesterferien hier einen Job neben dem Studium finden.
Doch Peters bietet den Studierenden der Hochschule nicht nur Jobs zur Aufbesserung des monatlichen Salärs an, sie können hier auch praxisnahe Seminararbeiten schreiben, erklärt Peters. Und nicht zuletzt hat der Fachbetrieb auch Stellen, dass Studenten hier einen Beruf nach Abschluss des Studiums finden, so wie die beiden Absolventen der Hochschule Rhein-Waal Anil Patel und Rohit Gopal.
Anil Patel kümmert sich bei Stauden Peters um die Optimierung von Arbeitsprozessen, Gopal ist Bionic-Master und befasst sich unter anderem mit den Pflanzen. Patel wiederum schrieb seine Bachelor-Arbeit in Zusammenarbeit mit dem Gräserspezialisten. „Mein Augenmerk liegt vor allem darauf, dass Arbeitsabläufe ohne vermeidbare Fehler stattfinden“, sagt er bei einer kleinen Präsentation im Büro oberhalb der Halle.
Es gehe um den Transport mit dem Lkw, die Fahrten mit dem Gabelstapler und auch um Bewegungsabläufe der Mitarbeiter, die es zu optimieren gelte, erklärt er. Das beginne ganz einfach damit, dass man Wartezeiten auf Lkw vermeide, die beispielsweise mit Produkten aus Portugal kommen, dass man Ideen der Mitarbeiter einfließen lasse, die vor Ort die Probleme erkennen und praktikable Lösungsmöglichkeiten parat hätten. Es gehe weiter darum, die Transportcontainer und ihre Plätze zu optimieren. „Der Betrieb muss, um weiter konkurrenzfähig zu bleiben, die Kostenseite verbessern, herunterfahren“, sagt Gopal.
Peters bestätigt in der Diskussion um künftige Akademiker und künftige Fachkräfte, dass die fehlen – vor allem ausgebildete Kräfte aus dem Gartenbau. Seine Firma werde auf jeden Fall weiter Praxis-Arbeiten für Studierende anbieten, weiter ermöglichen, im Betrieb Seminar- oder Bachelor-Arbeiten zu schreiben. Das sei schließlich auch eine Win-Win-Situation für den Betrieb: „Wir bekommen Feedback und neues Wissen in die Firma, die Studierenden können hier ihre Theorie in die Praxis umsetzen“, sagt er. Das Gros der Studierenden, so seine Erfahrung, halte sich die Option, wieder in die Heimat zurückzukehren, offen, bliebe aber zunächst einige Jahre hier. Die Studierenden seien nach Deutschland gekommen, um hier zu studieren und erste Schritte in ihr Berufsleben zu machen. Dafür sind Anil Patel und Rohit Gopal ein gutes Beispiel, sagt Professor Peter Kisters, Vizepräsident der Hochschule Rhein-Waal.
Dass die Studierenden hier ihre ersten Schritte machen und vielleicht auch in der Region blieben sei auch wichtig für die Wirtschaft, die derzeit auf allen Ebenen unter Fachkräftemangel leide, eben auch in der Ebene der Fachkräfte mit einem angeschlossenen Hochschulstudium, sagt Kreis Kleves Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers. Klaus Peters wiederum erklärte, dass die beruflichen Aussichten für Fachkräfte mit Studium auch in der Region gut seien und die hiesige Wirtschaft sie brauche und einstelle.
Aus Studierenden werden Fachkräfte: Anil Patel, Monika Geenen, Klaus Peters, Hans-Josef Kuypers, Rahit Kanchan, Irina Tömnißen und Prof. Dr. Peter Kisters (v.l.) bei Stauden Peters.
Der Unternehmer Heinz Sack wird dem Förderverein Campus Cleve fehlen
Kreis Kleve – Der Förderverein der Hochschule Rhein-Waal - Campus Cleve e.V. trauert um sein verdientes Mitglied Heinz Sack. Der engagierte Unternehmer starb im Alter von 71 Jahren nach langer, schwerer Krankheit.
Heinz Sack, Freund von Kunst und Kultur, war viele Jahre zunächst als Mitglied des Beirats und später als Beisitzer im Vorstand des Fördervereins Campus Cleve als stets aufgeschlossener Ideengeber und hilfsbereiter Problemlöser bekannt. Der gelernte Diplom-Kaufmann empfand es als riesigen Standort-Vorteil, dass es in der Kreisstadt Kleve zur Gründung einer Hochschule für angewandte Wissenschaften gekommen ist. Somit lag es für ihn nahe, dass er immer wieder Studierenden Gelegenheit bot, in seinem Unternehmen tel-inform mit seinen 280 Arbeitsplätzen erste berufliche Gehversuche zu unternehmen.
Heinz Sack zeigte sich stets als kreativer Denker und standortfördernder Praktiker. Bis in die letzten Wochen unterstützte er zusammen mit engen Freunden und Weggefährten die Gedanken an eine zurückhaltende Bebauung des Minoritenplatzes. Wie in vielen anderen Situationen auch engagierte er sich dafür, der Kreisstadt Kleve zu einem zeitgerechten, einem modernen und zukunftsfähigen Auftritt zu verhelfen.
Der Unternehmer Heinz Sack wird seiner Stadt Kleve und dem Förderverein der Hochschule Rhein-Waal - Campus Cleve e.V. fehlen.