Michael Rübo erhielt aus Händen des Vorsitzenden Peter Wack den Campus Cleve Social Award 2020
Bildunterschrift: Mit dem neuen Campus Cleve Social Award-Preisträger Michael Rübo (l.) freuen sich (2. v.l.n.r.) Hans-Josef Kuypers, Monika Geenen und Peter Wack.
Kreis Kleve – So viel Lob schien dem Ausgezeichneten dann doch zu viel zu sein. „Herr Rübo, für uns als Förderverein Campus Cleve sind Sie so etwas wie das soziale Gewissen der Stadt“, formulierte es Peter Wack an diesem Morgen. Der Vorsitzende von Campus Cleve hatte diese und viele andere lobende Worte für den aktuellen Preisträger des „Campus Cleve Social Award“ gefunden. In den Räumen der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve – durch weite Abstände und trennende Gläser geschützt – erhielt der Auserwählte die Urkunde sowie eine Spende über 2.000 Euro, die er, so Rübo wieder für soziale Zwecke einsetzen wolle – für die Klosterpforte, für die Tafel, für die Vinzenz-Konferenz.
„Die Unterstützer nehmen das urchristliche Gebot der Barmherzigkeit ernst“, wies Rübo auf die vielen Helferinnen und Helfer hin, die diese Auszeichnung ebenso verdient hätten wie er an diesem Morgen. An Geld werde es in Kleve nicht mangeln, zeigte sich Michael Rübo zuversichtlich, dass ihn das Netzwerk der Spender im Fall der Fälle nicht ohne Hilfen lasse. „Wir hören auf die Not und reagieren“, nannte Michael Rübo sein Tun eine Selbstverständlichkeit – zumal in diesen schlechten Zeiten.
Die Gründungspräsidentin der Hochschule Rhein-Waal, Professorin Marie-Louise Klotz, Professor Dr. Megill, Tina Hafner als langjährige Organisatorin des Winterball an der Hochschule Rhein-Waal und weitere haben den alljährlich ausgelobten Preis des Fördervereins Campus Cleve bereits erhalten. Weil sich die finanziellen Engpässe zu Corona-Zeiten in Kreisen der Studierenden häuften und der Name Michael Rübo immer öfter als Retter in der Not genannt wurde, fiel die Wahl in diesem Jahr besonders leicht, führte der Vorsitzende Peter Wack aus.
Schließlich habe Herr Rübo in den letzten Jahren aus seinen Quellen viel mehr Geld für die Studierenden in Not „locker gemacht“ als der Förderverein ihm als Zuschüsse habe geben können. Auch dafür gebühre ihm der Dank des Fördervereins. Aktuell habe er sich eingebracht, als die Hochschule den „Corona-Hilfsfonds“ eingerichtet habe. Mit 10.000 Euro sei dieser durch den Förderverein Campus Cleve unterstützt worden, fast die gleiche Summe haben verdiente Mitglieder und nahestehende Spender dem Förderverein zu diesem Zwecke überwiesen, sodass Hilfen in einer Größenordnung von 20.000 Euro an in Not geratene Studierende gegangen seien.
„Einen würdigeren Preisträger hätten wir kaum finden können“, so Peter Wack als Vorsitzender, der an diesem Morgen durch seine Stellvertreterin Monika Geenen und den Campus Cleve-Geschäftsführer Hans-Josef Kuypers Unterstützung erfuhr.
Laudatio
Peter Wack, 1. Vorsitzender des Fördervereins der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V.
Verleihung des „Campus Cleve Social Awards 2020“
Es gilt das gesprochene Wort!
Kreis Kleve – Seit vielen Jahren vergibt der Förderverein Campus Cleve anlässlich seiner jährlichen Mitgliederversammlung den sogenannten „Campus Cleve Social Award“.
Mit diesem Preis, der mit 2.000 Euro dotiert ist, sollen Persönlichkeiten oder Organisationen innerhalb und außerhalb der Hochschule Rhein-Waal geehrt werden, die ein besonderes soziales Engagement für die Hochschule und insbesondere für ihre Studierenden bewiesen haben. Dieses Engagement muss über dasjenige hinausgehen, das der Preisträger im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit so wie so zeigt.
In der Vergangenheit haben wir unter anderem die Gründungspräsidentin Frau Prof. Dr. Klotz, die studentische Initiative „Rise together for Africa“, Herrn Prof. Dr. Megill, Frau Hafner, die die Winterbälle organisiert hat, und Herrn Garzke für seine vielfältigen Initiativen rund um den Hochschulsport geehrt.
In diesem besonderen „Corona-Jahr“, in dem keine Mitgliederversammlung stattfinden kann, haben wir uns entschlossen, den Preis im kleinen Kreis zu verleihen, denn wenn wir auch auf die Versammlung verzichten müssen, wollen wir den Preis natürlich trotzdem vergeben.
Unser Preisträger in diesem Jahr ist Herr Michael Rübo, den wir als Mitglied unseres Beirates schon seit vielen Jahren zu unseren Unterstützern zählen dürfen.
Ich erinnere mich noch genau an die Beiratssitzung, in der wir über die Ziele des Fördervereins diskutiert haben, der es sich in erster Linie zur Aufgabe gemacht hatte, die Verbindung zwischen Hochschule und Unternehmen, Organisationen und Institutionen im Kreise Kleve zu fördern, aber daneben auch zur Attraktivität der Hochschule, insbesondere auch für die Studierenden beizutragen.
Dazu gehörte natürlich auch die Sorge, um die sozialen Belange der Studierenden.
Wir hatten gelernt, dass eine ganze Reihe von Studierenden die Tafel in Anspruch nehmen und dass das Sozialreferat des AStA immer wieder mit Einzelfällen konfrontiert wird, in denen schnelle Hilfe in einer finanziellen Notlage erforderlich war.
Auf die Frage, wie sich der Förderverein um diese „Sozialfälle“ würde kümmern können, mit deren Beurteilung nicht nur der AStA, sondern auch der Vorstand und die Geschäftsführung überfordert gewesen wären, meldete sich spontan Herr Rübo und erklärte sich bereit, hier zu koordinieren und Hilfen zu gewähren. Ich bin Herrn Rübo noch heute dankbar dafür, dass er damals in die Bresche gesprungen ist.
Wir haben ihm damals einen Zuschuss von 2.000 Euro zugesagt, um diese Hilfen gewähren zu können. Was weder er noch wir damals ahnten war, wie schwierig sich diese Aufgabe manchmal gestaltete. Da waren zum einen die Einzelfälle, deren Beurteilung schwierig war. Herr Rübo schilderte einmal sehr plastisch, dass da z.B. ausländische Studierende, die kaum Deutsch und nicht so einfach verständlich englisch sprach, weinend vor ihm saß und erklärte, dass sie ihre Krankenversicherungsbeiträge nicht mehr zahlen könne und deshalb keine Zulassung zum Weiterstudium erhalten würde.
Herr Rübo sagte damals wörtlich. „Was soll ich da machen? Ich kann nicht beurteilen, ob die Notlage wirklich besteht, aber mein Gewissen sagt mit, dass ich helfen muss.“
Gemeinsam haben wir versucht eine Struktur und ein System zu entwickeln, das Herrn Rübo die Beurteilung erleichtern würde.
Zum anderen war da die schiere Summe der angefragten Unterstützungsleistungen. Herr Rübo hat aus anderen Quellen im Laufe der Jahre für die Studierenden viel mehr Geld „locker gemacht“, als wir ihm als Zuschüsse haben zukommen lassen können. Auch dafür gebührt ihm unser Dank.
Schließlich hat Herr Rübo in diesem Jahr wieder eine besondere Rolle im Rahmen des „Corona-Hilfsfonds“ gespielt. Gemeinsam mit der Hochschule wurde dieser Fonds eingerichtet, um Studierenden zu helfen, die auf Grund der Corona Situation in finanzielle Nöte geraten waren, weil sie keine Möglichkeiten mehr hatten sich z.B. durch Aushilfsarbeiten etwas Geld dazu zu verdienen.
Der Förderverein hat diesen Fonds aus Eigenmitteln mit 10.000 Euro bezuschusst und daneben Spenden in fast gleicher Höhe eingeworben, so dass für die Studierenden allein dadurch 20.000 Euro zur Verfügung standen.
Die Beurteilung der Notlage erfolgte zwar durch den AStA, aber Herr Rübo hatte in bewährter Manier sein waches Auge auf die finanziellen Leistungen.
Wir wissen alle, dass Herr Rübo sich neben seiner beruflichen Tätigkeit als Geschäftsführer der Karl-und-Maria-Kisters-Stiftung der sozialen Arbeit verschrieben hat. Er ist nicht nur das sozial Gewissen des Fördervereins der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V., sondern in gewisser Weise der ganzen Stadt.
Einen würdigeren Preisträger hätten wir kaum finden können!
Förderverein Campus Cleve bescherte der Hochschule Rhein-Waal zum Advent eine stattliche Tanne und leistete besondere Anschub-Finanzierung
Kreis Kleve – Pünktlich zum ersten Adventswochenende hat der Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V. wieder für einen stattlichen, von weither leuchtenden Weihnachtsbaum auf dem Gelände der Hochschule Rhein-Waal gesorgt. „Diese unsere Geste hat mittlerweile schon eine kleine Tradition“, freute sich Peter Wack als Vorsitzender des nahezu 300 Mitglieder zählenden Vereins. Auch wenn man in diesem, von Corona geprägten Jahr auf die gewohnten, intensiven Zusammenkünfte der Studierenden wie das große Weckmann-Essen verzichten müsse, so werbe die stolze Tanne dennoch in den Ländern der Welt für die Hochschulstadt Kleve, so Wack.
Und wenn man sich denn schon kurz vor dem Auftakt zur Adventszeit mit der Hochschul-Spitze unter dem soeben aufgestellten Weihnachtsbaum trifft, so mag es der Förderverein gedacht haben, dann darf es auch eine Bescherung geben. Stolze 30.000 Euro übergaben Peter Wack und Hans-Josef Kuypers, letzterer Geschäftsführer des Campus Cleve e.V., an Hochschul-Präsident Dr. Oliver Locker-Grütjen und Professor Dr.-Ing. Peter Kisters, letzterer Vizepräsident der Hochschule Rhein-Waal.
Der gebürtige Uedemer Professor Kisters wird das Geld in ein Förderprojekt einbringen, das zum Aufbau einer „digitalen Akademie“ nach dem Vorbild der FabAcademy des MIT (Massachusetts Institute of Technology) und zur Bereitstellung von „MiniLabs“ zur Verbesserung der Berufs- und Studienorientierung in MINT-Berufen führen soll. „Die JuniorFabAcademy verfolgt das Ziel, junge Menschen aller Schulformen – egal ob eine Ausbildung oder ein Studium anstrebend – für die Welt der Technik von morgen in Zeiten der Digitalisierung zu begeistern“, so Kisters bei seinen Dankesworten an den Campus Cleve.
Vorrangiges Ziel des Projektes sei es, auf digitaler Ebene eine Akademie aufzubauen, die Schulen und Berufskollegs nutzen können, um vor Ort technische Aufgabenstellungen unter Einbeziehung von Experten aus der Hochschule und der regionalen Wirtschaft zu lösen und somit die Berufs- und Studienorientierung in MINT-Berufen vor Ort zu verbessern. Durch die Zusammenarbeit mit den Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMUs) werde ein Mehrwert geschaffen, der zur Reduzierung auch des Fachkräftemangels führe, hieß es.
Präsident Dr. Oliver Locker-Grütjen ließ bei der Übergabe des Förderbetrages keinen Zweifel daran, dass er von den deutlichen Vorteilen dieses für die Region besonderen Projektes überzeugt ist. Sein Dank gelte der engagierten Mitgliedschaft des Fördervereins Campus Cleve.
Bildunterschrift: Peter Wack (l.) und Hans-Josef Kuypers (2.v.r.) freuten sich, im Namen des Fördervereins Campus Cleve e.V. 30.000 Euro für das Projekt „JuniorFabAcademy“ an Hochschul-Präsident Dr. Oliver Locker-Grütjen (2.v.l.) und Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Peter Kisters (r.) zu übergeben.
Filmclips fürs Kino mit den Alumni der Hochschule Rhein-Waal
Der Förderverein Campus Cleve wird ehemalige Studierende an ihren Arbeitsplätzen zeigen – bewegte und bewegende Bilder
Kreis Kleve – Die Aktivitäten des Fördervereins der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V. zeigen es seit Jahren: Ein wesentliches Bestreben dieses ältesten Förderers der Hochschule ist es, die heimische Wirtschaft und die unternehmerisch Tätigen von den Vorzügen einer engen Zusammenarbeit zu überzeugen. Deshalb immer wieder die Veranstaltung „Studierende treffen Wirtschaft“, deshalb wiederholt das alljährliche „Unternehmerforum Campus Cleve“, deshalb die regelmäßige Veranstaltung „Firmen öffnen sich für Studierende“, die zum Start in das laufende Jahr zu den Probat-Werken von Gimborn Maschinenfabrik nach Emmerich am Rhein führte, zum Weltmarktführer bei den Kaffee-Röstmaschinen.
In diesem Jahr öffnete sich auch noch die in Wallfahrtsstadt Kevelaer beheimatete Mera Tiernahrung, wo eine Runde Studierender, angeführt vom Campus Cleve-Vorsitzenden Peter Wack und Geschäftsführer Hans-Josef Kuypers, die Historie des Unternehmens ebenso näher gebracht bekamen wie den rasanten Wachstumsprozess der letzten Jahrzehnte. Nach dieser Exkursion in die Marienstadt gab es für den Veranstaltungskalender des agilen Vereins eine Corona-Zäsur: Manches Treffen musste der Tatsache weichen, dass persönliche Begegnungen nicht mehr sein durften, Beiträge in den Hilfsfonds für Studierende höhere Priorität bekamen.
So entschied sich der Vorstand um Peter Wack einerseits dazu, gut 20.000 Euro in den Sozialfonds der Hochschule einzubringen – gespeist aus Spenden Dritter und Mitteln des Vereins. Insgesamt 18.000 Euro – zu gleichen Teilen aus Mitteln des Fördervereins und Hilfeleistungen der Sparkasse Rhein-Maas wurden in zehn Deutschland-Stipendien eingebracht, die Studierenden nach Aufrundung durch Bundesmittel dann monatliche Hilfen von 300 Euro bescheren. Kurzum: Der Corona-Sommer zwang die Akteure, auf persönliche Treffen zu verzichten und auf anderem Wege zu unterstützen.
Nun verfolgt der nahezu 300 Mitglieder zählende Campus Cleve erneut sein Ziel – abgestimmt mit dem Hochschulpräsidenten und Vorstandsmitglied Dr. Oliver Locker-Grütjen – die besondere Bedeutung der Hochschule für die heimische Wirtschaft zu unterstreichen: In diesen Tagen beginnt Jürgen Zellmann damit, erfahrener Filmemacher und langjähriger Wegbegleiter der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve bei Projekten dieser Art, ausgewählte Unternehmen im Kreisgebiet mit der Kamera zu besuchen und bewegte Bilder für Kino-Spots und Facebook-Clips einzufangen. Im Kern sollen junge Menschen am Arbeitsplatz dargestellt werden, deren Start ins Berufsleben mit ihrem Studium an der Hochschule Rhein-Waal begann und die sich heute glücklich schätzen, am Niederrhein die Fortsetzung ihrer Karriere eingeleitet zu haben. „Viele Jahre lang haben wir bedauert, dass junge Menschen nach dem Abitur ihre fernen Studienorte aufsuchten und für unsere Arbeitgeber verloren gingen. Mit der Hochschule Rhein-Waal vor gut zehn Jahren änderte sich da manches“, so der Förderverein Campus Cleve.
Bildunterschrift: Zeigte sich erfreut, einen jungen Absolventen der Hochschule Rhein-Waal als eigenen Mitarbeiter präsentieren zu können: Colt-Geschäftsführer Lukas Verlage im Tagungsraum seines international tätigen Unternehmens bei der Veranstaltung „Firmen öffnen sich für Studierende“ des Fördervereins Campus Cleve.
Finanzielle Unterstützung für Studierende an der Hochschule Rhein-Waal
Hochschule Rhein-Waal, Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V. und Sparkasse Rhein-Maas engagieren sich mit finanzieller Unterstützung für Studierende
Kreis Kleve - Das Deutschlandstipendium erlaubt der Hochschule Rhein-Waal, Studierende zu fördern, die sehr gute Leistungen im Studium erbringen und darüber hinaus besonderes fachliches oder soziales Engagement unter Beweis stellen. Auch in diesem Jahr wird die Hochschule Rhein-Waal wieder das Deutschlandstipendium vergeben können. Der Förderverein Campus Cleve e.V. stellt 9.000 Euro bereit und auch die Sparkasse Rhein-Maas beteiligt sich mit 9.000 Euro. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Studierenden an der hiesigen Hochschule zu unterstützen“, erklärt Wilfried Röth, Mitglied des Vorstands der Sparkasse Rhein-Maas.
Darüber hinaus bietet der Corona-Hilfsfonds der Hochschule Rhein-Waal eine weitere finanzielle Hilfe für Studierende. „Unsere Studierenden finanziell zu unterstützen, ist uns ein wichtiges Anliegen, nicht nur bei der Förderung durch das Deutschlandstipendium. Wegen der aktuellen Corona-Pandemie stehen viele Studierende vor einer großen finanziellen Herausforderung, die wir gemeinsam meistern wollen“, so Hochschulpräsident Dr. Oliver Locker-Grütjen. Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer des Fördervereins Campus Cleve e.V., ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass uns schon jetzt eine Vielzahl an Spenden – konkret eine Summe von 28.880 Euro – erreicht hat und wir somit bereits einigen Studierenden unter die Arme greifen konnten.“
Bildunterschrift: Trafen sich zum Pressegespräch in den Räumlichkeiten der Sparkasse Rhein-Maas in Kleve (v.r.n.l.): Wilfried Röth, Vorstandsmitglied der Sparkasse Rhein-Maas, Dr. Oliver Locker-Grütjen, Präsident der Hochschule Rhein-Waal, Peter Wack, 1. Vorsitzender des Fördervereins Campus Cleve e.V. und Hans-Josef Kuypers, Geschäftsführer der Kreis-Wirtschaftsförderung und des Fördervereins Campus Cleve e.V.
Förderverein Campus Cleve spendet 10.000 Euro für Studierende in Schwierigkeiten
Kreis Kleve – Die Industrie sorgt sich um den Fortbestand der Lieferketten, dem Handel vor Ort sind die Tagesumsätze weitestgehend genommen, die Menschen vor Ort blicken sorgenvoll auf die nahe Zukunft. Da verwundert es wenig, dass auch viele Studierende der Hochschule Rhein-Waal die Job-Verluste der letzten Wochen sehr deutlich zu spüren bekommen. „Es gibt nicht wenige, die ihren Lebensunterhalt kaum mehr gestemmt kriegen, mit ihren Mieten ins Hintertreffen geraten und ihren laufenden Verpflichtungen gegenüber ihren Energielieferanten nur schwerlich nachkommen können“, ist aus dem Umfeld der Hochschule Rhein-Waal zu hören.
Vor diesem Hintergrund hat sich Hochschul-Präsident Dr. Oliver Locker-Grütjen an den Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V. gewandt. Seine Bitte: „Gibt es die Möglichkeit, einen gewissen Betrag in einen zu gründenden Sozialfonds zu spenden, mit dem eine erste notwendige Hilfe geleistet werden kann?“
Es gibt sie. Der Vorsitzende Peter Wack und die Vorstandsmitglieder Monika Geenen, Volker Wein, Wilfried Röth und Hans-Josef Kuypers waren sich schnell einig darin, die Summe von 10.000 Euro in diesen Sozialfonds zu leisten. Schon seit Jahren zahlt der Förderverein alljährlich 2.000 Euro in den Topf, mit dem Campus Cleve Beiratsmitglied Michael Rübo kleinste Probleme an der Klosterpforte nur ansatzweise lösen helfen kann. Nun kommt es erstmals vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie zu dieser fünfstelligen Spende.
„Wir alle wünschen uns, dass sich unsere Studierenden hier am Niederrhein wohl fühlen. Dazu gehört auch, dass sie in schwierigen Situationen nicht alleine gelassen werden“, äußerte sich Peter Wack zur Hilfeleistung. Er freue sich, wenn dieser Schritt dazu führe, den einen oder anderen Spender zur Mitgliedschaft im Förderverein Campus Cleve oder zur Überweisung einer persönlichen Geldspende zu motivieren. Die Überweisung sei zu richten an den Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V. mit den Konten IBAN: DE17 3245 0000 0030 1876 11 bei der Sparkasse Rhein-Maas und IBAN: DE27 3246 0422 0128 8800 11 bei der Volksbank Kleverland.
Bildunterschrift: Peter Wack, der Vorsitzende des Fördervereins der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V., ruft zu weiteren Spenden für die Studierenden der Hochschule Rhein-Waal auf.
Auch dem Gartenbau geht es im Moment besonders dreckig
Kreis Kleve – Die Sonne lacht am Himmel, der Blick in die Parks und Gärten macht mehr und mehr Freude. Im Grunde ist es genau die Zeit, zu der alle Menschen mit dem sogenannten „Grünen Daumen“ von innerer Unruhe getrieben zu ihren Gärtnern fahren oder in die Gartencenter gehen würden. Zur Stunde ist es anders. „Die Vertriebswege sind weitestgehend zu“, zeigt sich die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve besorgt um alles das, was gegenwärtig auf den Feldern auf die vorösterliche Ernte wartet. Die Absatzmärkte fehlen, wenn dem Gärtner die Ladenöffnung versagt bleibt.
„Es kommt heute mehr denn je auf die erkennbare Solidarität an“, äußerte sich nun ein besorgter Gartenbauer mit Blick auf seine Felder und in Gedanken an seine Kreditgeber. Ob es der Spargel ist oder die blühenden Topfpflanzen sind, die Primeln, die Stiefmütterchen, die Hortensien – ihnen allen steht im schlimmsten Falle bevor, nüchtern und kalt schlichtweg und ohne jede österliche Achtung untergepflügt zu werden.
„Der Automobilhersteller kann seine Überproduktion für sechs Monate auf die Wiese stellen, uns Gärtnern bleibt nur, den Ausfall einer gesamten Saison unterzupflügen und unserem Banker das Problem näher bringen zu müssen“, laute das Klagelied der Branche, zu Gehör gebracht bei der Kreis-WfG. Auch meldet sich ein erster Steuerberater, der bei den Fördermöglichkeiten die Not leidenden Gärtner und Landwirte vermisst.
Zeitgleich – auch das ist Corona zuzuschreiben – laufen die jüngsten Nachrichten mit der Botschaft, dass den alljährlichen 300.000 Saisonarbeitern ein Einreiseverbot auferlegt wurde und damit die fleißigen Helferinnen und Helfer aus Bulgarien, aus Polen und Rumänien in diesem Jahr wohl nicht auf die Felder zwischen Kranenburg und Straelen ausschwärmen dürften. Zwar hört man bisweilen – auch bei der Kreis-WfG – dass die Vermarkter zum 19. April starten wollen, aber die Lage zu überschauen traut sich gegenwärtig niemand.
Der Förderverein der Hochschule Rhein-Waal –Campus Cleve e.V. hat nun schriftlich zugesichert, dass man den Studierenden, die ihre ungewollte Sommersemester-Freizeit vielleicht auf einem Feld der Region verbringen möchten, die Mobilität zu den Gartenbaubetrieben bereitstellen werde.
„Wir wissen noch nicht, wie die Resonanz aussehen wird. Eine Fahrgelegenheit kriegt der Förderverein irgendwie hin“, so Hans-Josef Kuypers für den Campus Cleve. Man sei sich im Klaren darüber, dass dies alles ein Tropfen auf den heißen Stein sei. Aber es sei auch ein erkennbares Signal an die, denen es im Moment wirtschaftlich besonders dreckig gehe. Ein wenig Solidarität eben.
Förderverein Campus Cleve hatte Studierende der HSRW nach Wallfahrtsstadt Kevelaer eingeladen
Kreis Kleve – Wallfahrtsstadt Kevelaer – Es war der Tag der jungen Studierenden: Volle zwei Stunden lang widmete sich die MERA Tiernahrung in Wallfahrtsstadt Kevelaer nun dem Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V. und seinen geladenen Gästen. Etwa zwei Dutzend hochinteressierte Erstsemester brachte der Reisebus aus der Kreisstadt zum expansionsfreudigen Familienunternehmen ins Industriegebiet am Rande von Kevelaer. Und wohl keiner der internationalen Gäste hatte zuvor die Erwartung gehabt, auf eine der modernsten Produktionsstätten für Tiernahrung in Europa zu treffen.
„Wir wissen ihre Gastfreundschaft am heutigen Nachmittag sehr zu schätzen“, dankte Dr. Joachim Gebel, Professor für Thermodynamik und Verfahrenstechnik an der Fakultät Technologie und Bionik der HSRW Dr. Stefan Mandel als dem Referenten des Tages. Dr. Mandel ist Leiter für Forschung und Entwicklung bei MERA und verantwortlich für alle fachlichen und ernährungsphysiologischen Aspekte rund um die Hunde- und Katzenfutter des Unternehmens, das mittlerweile im europäischen Markt der Hundebackwaren zu den Top 3-Herstellern zählt. In über 40 Länder exportiere man, und zwar in Europa, Afrika und Asien, so Dr. Mandel mit Blick auf Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers.
Dieser machte keinen Hehl daraus, dass der Förderverein Campus Cleve, für den er als Geschäftsführer unterwegs sei, den Studiosi in den ersten Semestern auch Chancen und Wege aufzeigen wolle, wo und wie man nach dem Studium im Kreisgebiet eine erste Festanstellung in Ingenieurberufen und anderen Sparten erreichen könne.
Die Geschichte der MERA Tiernahrung beginnt im Jahr 1949, als sich der Unternehmer Karl Vos zur Gründung einer Weizenmühle entschloss. Heute, gut 70 Jahre später, dürfen Sohn Bernd und Enkel Felix Vos, beide Geschäftsführende Gesellschafter der MERA Tiernahrung, auf ein Unternehmen blicken, das 150 Mitarbeiter zählt, im Jahr mehr als 70.000 Tonnen Trockenfutter und Backwaren herstellt und dennoch ein klassisches Familienunternehmen geblieben ist.
„Für uns ist das Thema Achtsamkeit eine Herzensangelegenheit“, hieß es. Wir achten besonders darauf, dass MERA „transparent“, „ehrlich“, „leidenschaftlich“ und „vernünftig“ agiert, so lautete es im Vortrag. Und innovativ, das wurde schnell klar, ist man hier an der Industriestraße sowieso.
Auf den Wegen zum Hunde- und Katzenfutter werden die Rohwaren bis zum Endprodukt von keiner Menschenhand mehr berührt. Der Weg zur Verpackung ist vollends automatisiert, die Palettierung wie von Geisterhand und die Gabelstapler mit dem Ziel „Hochregallager“ finden ihren Weg ohne helfende Hände. Zehn Millionen Euro hat man hier am Rande der Wallfahrtsstadt vor wenigen Jahren in ein vollautomatisches Hochregallager investiert, das in der Region seinesgleichen suchen dürfte.
Doch bei aller Perfektion in Infrastruktur und Technik will MERA der „tierisch gute Arbeitgeber sein und bleiben“. Daran ließ man auch vor den Studierenden der Hochschule Rhein-Waal keinen Zweifel. Mit Marketing-Formulierungen wie „Aus Liebe zum besten Freund“ oder „Aus Liebe zur Samtpfote“ wurde schnell deutlich, dass Hund und Katze sich im Hause Mera bestens vertragen.
Seit Jahren schon wächst der gesamte Markt um zwei bis vier Prozent – und das Vorzeige-Unternehmen aus Wallfahrtsstadt Kevelaer in gleicher Weise mit. Lange schon haben sich die Mitarbeiter an die drei Schichten gewöhnt, die unter dem MERA-Logo gefahren werden. Nicht nur „Beste Freunde“ und „Samtpfötchen“ scheinen bei MERA also in guten Händen. So jedenfalls der Eindruck der jungen Studierenden, denen an diesem Nachmittag besonderer Einblick gewährt wurde.
Bildunterschrift: Ein erstes Willkommen unter dem großen MERA-Schriftzug: Dr. Stefan Mandel (9. v.r.) freute sich über den Besuch der Studierenden auf Einladung des Fördervereins Campus Cleve.