Und in der Ecke „tanzte“ der Roboter
Kreis Kleve – Emmerich am Rhein – Diverse Schraubstöcke prägten das Bild, neue Drehbänke und Fräsen wiesen auf das Besondere dieses Veranstaltungsraums hin. In der Ecke „tanzte“ ein Industrie-Roboter nach dem Programm der Hochschule Rhein-Waal. Gut 40 Interessierte begrüßte die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve beim Info-Nachmittag „Clevere Mechatronik: Förder- und Beratungsangebote für den Mittelstand“ in der Werkstatt der Fakultät „Technologie und Bionik“.
Fördertöpfe warten auf Firmenchefs
Zusammen mit der in Kleve beheimateten Kisters-Stiftung als regionales Ausbildungszentrum für Mechatroniker und der Hochschule Rhein-Waal hatte die Kreis-WfG eingeladen, um vor allem eine Botschaft unter die Unternehmerschaft zu streuen: „Es gibt Fördertöpfe, die warten auf die Begeisterung der Firmenchefs.“ So jedenfalls formulierte es Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers, bevor Professor Dr.–Ing. Thorsten Brandt als Dekan seine Fakultät und deren Chancen für Unternehmen darstellte. Vornehmlich Entwicklungsprojekte, Lehraufträge und Praktika sind einige der Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Hochschule Rhein-Waal und den Firmenchefs der Region. Die Sensorik, die Robotik und die mechatronischen Systeme seien ausgemachte Forschungsfelder der Hochschule, die sich an diesem Nachmittag auch wegen des aktuellen Euregio-Förderangebotes „Mechatronik für KMU (Kleine und mittlere Unternehmen)“ geöffnet hatte. Dessen Projektleiterin Angelika van der Kooi zeigte die insgesamt 22 mitfinanzierenden Partner des Projektes auf, bei dem es vor allem um eines gehe - um die Verschmelzung von Mechanik, Elektronik und Informatik einerseits und die Zusammenarbeit über die fachlichen Disziplinen und Grenzen der Region hinweg andererseits.
Furcht vor „Formularkrieg“ genommen
Während Michael Rübo als Geschäftsführer der Kisters-Stiftung seine Motive für die Projektbeteiligung dargelegt und die Kisters-Stiftung mit ihrem Stiftungskapital von 25 Millionen Euro präsentiert hatte, nahmen zwei von der Kreis-WfG eingeladene Firmenchefs die Chance wahr, den Gästen jegliche Furcht vor dem „Formularkrieg“ zu nehmen. Sowohl Jochen Wystrach als Geschäftsführer der in Weeze beheimateten Wystrach GmbH mit 140 Mitarbeitern wie auch Jochen Hölscher als Geschäftsführer der gleichnamigen Dipl.-Ing. Hölscher Stahlbau-Leichtmetallbau GmbH&Co. KG mit 20 Mitarbeitern brachten ihre Ansichten auf den Punkt: Jedes Mitmachen lohnt, auf dem Weg über die schwierigsten Klippen hilft die Kreis-WfG und die Hochschule wartet nur zu gerne auf Forschungsprojekte. Da ließ auch Georg Kersten aus Rees, kreativer Unternehmerpreis-Inhaber 2009 und Firmenchef von 170 Mitarbeitern der Kersten Maschinen GmbH, nicht lange auf sich warten. Die Gespräche zwischen Hochschule und Unternehmen laufen bereits.
Bildunterschrift: Professor Dr.-Ing. Thorsten Brandt freute sich über die vielen Besucher in der Werkstatt der Fakultät „Technologie und Bionik“ der Hochschule Rhein-Waal. Eingeladen hatten die Kreis-WfG, die Kisters-Stiftung und die Hochschule Rhein-Waal nach Emmerich am Rhein.