Großer Erfolg für den Förderverein Campus Cleve mit der Veranstaltung "Studierende treffen Wirtschaft" an der Hochschule Rhein-Waal:
Mit simultaner Übersetzung in die Herzen der Studierenden
Kreis Kleve - Der farbige Prospekt mit dem fünfachsigen Tankfahrzeug zog die jungen Männer an wie ein Magnet. Gut und gerne 25 Interessierte waren es immer wieder, die sich mit Jan Bolz, dem Ansprechpartner für Produktionsoptimierung und Arbeitssicherheit der GOFA Gocher Fahrzeugbau bei der Veranstaltung "Studierende treffen Wirtschaft" austauschten. "Für einen Anstellungsvertrag bei uns würden die meisten Ansprechpartner die deutsche Sprache lernen wollen", betonte Bolz. Das Thema Sprache sollte an diesem Nachmittag häufig im Vordergrund stehen. Auch hatte der Förderverein der Hochschule Rhein-Waal - Campus Cleve eigens für diesen Nachmittag im Hörsaalzentrum der Hochschule Rhein-Waal mit Andrea Blomen eine Simultanübersetzerin engagiert, die sowohl die Interviews von Moderator Christoph Kepser mit den Firmenvertretern wie auch die Inhalte der insgesamt 22 filmischen Portraits hiesiger Arbeitgeber ins Englische übersetzte – dies alles gefördert von der Kreis-WfG, den Sparkassen und Volksbanken.
Bildunterschrift: Bis auf den letzten Platz, bis in die letzte Treppenstufe hinein war der Hörsaal 1 an der Hochschule Rhein-Waal gefüllt. "Studierende treffen Wirtschaft" hat seine Erwartungen überzeugend erfüllt.
Nach gut drei Zeitstunden zogen die Verantwortlichen um Campus-Vorstand Peter Wack ein ausgesprochen positives Fazit. 31 Firmen waren der Einladung ihres Fördervereins gefolgt, 21 verschiedene Unternehmensportraits flimmerten über die Großleinwand im Hörsaal 1, mehr als 200 junge Studierende machten sich schlau, wie ihre Zukunft nach Fertigung ihrer Bachelor-Thesis aussehen könnte. Bei Soft-Drinks und kleinen Häppchen gab es zufriedenes Kopfnicken auf die Frage: "Wollen Sie diese Veranstaltung im nächsten Jahr wiederholen?"
Gemeinsam begrüßten die Hochschul-Präsidentin Dr. Heide Naderer, der Campus-Cleve-Vorsitzende Peter Wack und Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers die jungen Leute, die sich bis in die letzten Hörsaal-Ecken auf Hockern und Treppenstufen ihren Sitzplatz gesucht hatten. Mercedes Herbrand hatte eigens für diesen Tag einen kleinen Prospekt drucken lassen, mit dem die Karriere-Chancen bei der Marke mit dem Stern dargeboten wurden (Our career opportunities for Students). Die MSK-Verpackungs-Systeme GmbH aus Kleve stellte den neuen Standort in den Vereinigten Staaten heraus, bot sich für Bachelor und Master-Arbeiten an und stellte Festanstellungen in der Folgezeit in Aussicht. "Die englische Sprache bestimmt bei uns das Tagesgeschäft", betonte Uwe Jonkmanns für das internationale Unternehmen.
Uwe Kockerbeck vom Dienstleister Apollo Milchprodukte an der Hoffmannallee kauft in europäischen Ländern Milchprodukte, hat somit ständig Kontakte nach Belgien und Schweden, Deutschland und Polen zu pflegen. Nach Natascha Heystrüvers suche man derzeit vor allem Leute mit Vertriebs-Qualitäten, die neben der deutschen und englischen Sprache auch des Spanischen mächtig sind. So setzte jedes Unternehmen seinen eigenen Schwerpunkt.
"ForFarmers Thesing" aus Rees begeisterte zunächst mit einem Firmenportrait, für das man Johnny Cash persönlich als Sprecher verpflichtet zu haben schien. "Wir suchen Leute, die brennen", bekannte Marie-Christine Thesing und präzisierte: "Vor allem brauchen wir gute Vertriebler, die das eine oder andere Tier noch glücklicher machen."
Nicole Ferber, die Marketing-Fachfrau von Steuerberatung Lommen & Kollegen in Emmerich am Rhein, freute sich im Hörsaal-Gebäude über eine spontan und persönlich übergebene Bewerbung und Gert Budde, erfahrener Pädagoge und Stellvertretender Schulleiter am Berufskolleg des Kreis Kleve, motivierte zu Gedankenspielen für das Engagement in der beruflichen Bildung. 24 neue Lehrkräfte habe man in diesem Jahr am Berufskolleg begrüßen können. Nach dem Master an der Hochschule Rhein-Waal sei der Weg ins Lehramt der technischen Fächer nicht mehr sehr weit, so Budde im Interview. Aber die deutsche Sprache - da war das Thema wieder - müsse schon sein.
Bildunterschrift: Gleich 31 kleine Messestände hatten die Firmenchefs im Hörsaalgebäude aufgebaut, um auf sich und ihre Personalbedarfe hinzuweisen. Es kam zu sehr vielen Gesprächen und zu der Erkenntnis, dass die Personalabteilungen beim Thema Fachkräftemangel auch an die Absolventinnen und Absolventen der noch jungen Hochschule Rhein-Waal denken.