Hochschul-Präsident besuchte Freunde und Förderer in Wallfahrtsstadt Kevelaer
Kreis Kleve – Wallfahrtsstadt Kevelaer – Robert Beinio, erster Vorsitzender des Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V., fasste gleich zu Beginn des Treffens bei der Mera Tiernahrung GmbH in Wallfahrtsstadt Kevelaer die Hintergründe des Besuchs zusammen: „Die Hochschule Rhein-Waal ist ein großer Gewinn für die Region. Und das möchten wir auch zeigen.“ Dass dies auch auf das Unternehmen im Tierfutter-Segment zutrifft, machten Vater und Sohn, Bernd und Felix Vos, als zwei Generationen der Unternehmensführung mehr als deutlich. Im Rahmen der Gesprächsreihe „Erst Studierende – dann Fachkräfte“ hatte man sich unter journalistischer Begleitung gemeinsam mit Vertretern des Förderverein Campus Cleve, Unternehmensvertretern und dem Präsidenten der Hochschule Rhein-Waal (HSRW), Dr. Oliver Locker-Grütjen, in Wallfahrtsstadt Kevelaer getroffen. Letzterer bedankte sich bei der Geschäftsführung der Mera Tiernahrung deutlich für die Unterstützung bei der Einrichtung einer Stiftungsprofessur für „Nachhaltige Landnutzungssysteme“. Genannte Unterstützung bedeutet für das expansionsfreudige Familienunternehmen im Industriegebiet am Rande von Kevelaer zwar die jüngste Kooperation mit der HSRW, längst aber nicht die einzige. Denn Berührungspunkte, dies bestärkte auch Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers als langjähriger Begleiter des Unternehmens, Berührungspunkte mit der Hochschule gibt es viele.
„Schon sehr früh hat mein Vater im Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V. – zunächst im Beirat, dann auch als Vorstandsmitglied – mitgearbeitet und tut dies bis heute. Daraus sind intensive Kontakte zur HSRW entstanden“, so Felix Vos als Geschäftsführer der Mera Tiernahrung GmbH. Das Unternehmen übernehme beispielsweise in jedem Jahr ein Deutschland-Stipendium, präsentiere sich den Studierenden im Rahmen von Veranstaltungen wie „Studierende treffen Wirtschaft“ und „Firmen öffnen sich für Studierende“ und betreue regelmäßig Bachelorarbeiten.
Kürzlich erst sei eine betreute Bachelorarbeit zum Thema „Nachhaltigkeitskommunikation“ mit dem Hochschulpreis der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve ausgezeichnet und gewürdigt worden. „Die Zusammenarbeit mit der HSRW funktioniert und macht Spaß“, so Felix Vos mit anerkennendem Blick zum Präsidenten der Hochschule. Bernd Vos ergänzt, dass der Kontakt zur Hochschule gerade im Hinblick auf das wachsende Problem des Personalmangels wichtig sei. „Die Hochschule Rhein-Waal bietet uns die Chance, qualitativ hochwertige Mitarbeiter zu gewinnen.“ Sechs Absolventen der Hochschule seien zurzeit im Unternehmen beschäftigt – und das aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Agribusiness, Qualität, Umwelt, Sicherheit und Hygiene (QUSH) und den Wirtschaftsingenieurwissenschaften.
Eine von ihnen ist Martina Scholten. Als „nicht unbedingt typisch“ bezeichnet sie ihren Werdegang und späteren Einstieg ins Unternehmen. Nach einer Ausbildung im Bereich Lebensmitteltechnik und längerer Tätigkeit in einem Gocher Unternehmen entschloss sich die junge Frau 2012 zu einem Bachelorstudium im Bereich QUSH an der HSRW. „Ich wollte beruflich einfach noch etwas mehr“, so die 37-Jährige. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2016 fand sie eine Anstellung bei Mera und unterstützt damit heute eine der modernsten Produktionsstätten für Tiernahrung in Europa im Bereich Qualitätsmanagement und -sicherheit.
Etwas klassischer hat die Ausbildung von Marcel Kucharczyk ausgesehen. „Ich habe 2010 als einer der ersten Studierenden an der Hochschule Rhein-Waal den Bachelorstudiengang „International Business and Social Sciences“ absolviert. Meine Familie kommt vom Niederrhein und der Studiengang in englischer Sprache hat mich gereizt. So fiel meine Entscheidung auf die Hochschule Rhein-Waal.“ Nachdem Kucharczyk erste Berufserfahrungen in einem Vertriebsunternehmen gesammelt hatte, ist er seit Mitte des Jahres bei Mera im Bereich des Vertriebscontrollings für Planung und Forecasting zuständig.
„Wir versuchen mit solchen Beispielen, ebenso wie mit der Ausbildung im eigenen Haus dem Personalmangel entgegenzuwirken“, so Felix Vos. Drei von vier Ausbildungsstellen konnten in diesem Sommer besetzt werden. Bei den vielen Herausforderungen rund um die Energiekrise, Preissteigerungen und den Personalmangel sei man froh, dass die Heimtierbranche eine wohl krisenfeste Branche sei. Derzeit plane man auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine weitere Produktionsstätte mit einem Investitionsvolumen von 45 Millionen Euro.
Bildunterschrift: Zeigten gemeinsam die vielen Berührungspunkte zwischen Hochschule Rhein-Waal und der Mera Tiernahrung GmbH auf (v.l.n.r.): Hans-Josef Kuypers (Geschäftsführer des Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V.), Martina Scholten (Mera-Mitarbeiterin und Hochschul-Absolventin), Irina Tönnißen (Assistenz der Geschäftsführung des Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve), Robert Beinio (1. Vorsitzender des Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e.V.), Dr. Oliver Locker-Grütjen (Präsident der Hochschule Rhein-Waal), Felix Vos (Geschäftsführer der Mera Tiernahrung GmbH) und Marcel Kucharczyk (Mera-Mitarbeiter und Hochschul-Absolvent)